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Pilgerzeugnis
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen. 1Petr. 3,15 So nehme ich dankbar diese Aufgabe an, Zeugnis für die Liebe Gottes durch das Herz Jesu in meinem Leben zu geben. SOS der internationale Notruf steht für Save Our Souls – Rette unsere Seele, es heißt nicht SOL – Save Our Lives – Rette unser Leben, sondern Rette unsere Seele. Was rettet unsere Seelen? Gott, die Liebe, die Begegnung und Leben mit Gott! + Papst Franziskus schenkte uns im Oktober 2024 seine letzte Enzyklika über die göttliche und menschliche Liebe des Herzens Jesu: „Dilexit nos“ – Er hat uns geliebt „Er hat uns geliebt, um uns erkennen zu lassen, dass uns nichts von dieser Leibe scheiden kann.“ Röm 8,23 Dies kann ich mit meinem Leben als langjährige Pilgerin an der Herz-Jesu-Wallfahrt bezeugen. 2010 kam ich, eingeladen von einer Freundin, mit dem Bus aus Wien, damals organisiert von der Wiener Arbeitsgemeinschaft „Unio Cor Jesu“ zum ersten Mal hierher nach Hall. Am Freitag nach der Ankunft erfolgte der feierliche Einzug mit Vesper und Segen in die Herz-Jesu-Basilika, anschließend nach Hotelankunft und Abendessen war noch Kreuzweg mit Beichtgelegenheit in der Jesuitenkirche am Schulplatz. Am Samstag, dem großen Wallfahrtstag, wurden wir beide gebeten, Programmhefte an die Tagespilger auszuteilen, sodass wir mit den Letzten in die voll besetzte Herz-Jesu-Basilika kamen. Dort wurden wir nach vorne in den geöffneten Schwesternchorbereich geleitet, wo noch 2 freie Plätze auf uns warteten. Der erste Blick vorwärts zum Tabernakel im neubarocken Hochaltar und zur darüber thronenden lebensgroßen Herz-Jesu-Statue war erhebend. Der Heiland hält wie ein Beichtvater im violetten Vespermantel seine Arme weit ausgebreitet und erinnert an seine Worte: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, ich werde euch Ruhe verschafften.“ Mt 11,28 Der Herr erwartet uns, weil er uns liebt. Das will ich mit meinem Leben bezeugen. Aufgewachsen bin ich in einer christlichen Familie, als 2. von 4 Kindern erfuhr ich die Liebe Gottes durch die Liebe meiner Eltern, die JA zu unserem Leben sagten und uns mit viel Hingabe ins Leben begleiteten. Es war auch die gütige Hand Gottes, die mir in der Schule gute Lehrer schenkte und Priester, die mir bis kurz vor der Matura guten Religionsunterricht hielten. Meine ganze Familie war aktiv in der Pfarre, die Eltern im Pfarrgemeinderat, Kirchenchor und Caritas, meine Brüder ministrierten, meine Schwester und ich waren in der Jungschar. Mein Heimatpfarrer war immer wieder Gast bei uns, einmal brachte er auch den Diözesanbischof mit, der gerade die Pfarre visitierte. Die Sonntagsmessen waren wunderbar gefeierte Liturgie mit schöner musikalischer Gestaltung, die mich als 11-jährige schon den Himmel offen erfahren ließ. Mit 14 Jahren erlebte ich in der Jungschar eine junge Ordensschwester, ihre gewinnend natürliche Art den Glauben zu bezeugen, war einladend, auf diese Weise auf die Liebe Gottes zu antworten. Gott ist da, er geht alle Wege mit und hört in seiner Liebe nicht auf, das verlorene Schaf zu suchen. Nach der Matura konnte ich meinen Berufswunsch Lehrerin zu werden nicht realisieren, weil damals aufgrund der vielen Absolventen keine Aussicht auf Anstellung bestand. So verließ ich das Elternhaus für eine Ausbildung als Tourismuskaufmann und nahm eine Anstellung in einem Reisebüro an. Dadurch entfernte ich mich von Gott, praktizierte meinen Glauben nicht mehr, wandte mich der Welt zu und reiste viel. Eine Sehnsucht, die ich nicht festmachen konnte, blieb. Auch als ich meinen späteren Mann kennenlernte, wir heirateten bald und bekamen 2 Söhne. Die Ehe wurde nicht glücklich, es folgte Trennung und Scheidung, ich war mit meinen beiden noch kleinen Kindern allein. Dies war die dunkelste Zeit in meinem Leben und Gnadenzeit. In dem bekannten Gedicht von Margaret Fishback Powers „ Spuren im Sand“ lässt sie Gott sagen: „Dort, wo Du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“ Schritt für Schritt kehrte ich um: ich ging wieder zur Sonntagsmesse, zu den Sakramenten, erhielt geistliche Begleitung und viel Unterstützung durch meine Familie. Ich blieb allein, weil mir die Begegnung mit dem Herrn in den Sakramenten zur Kraftquelle wurde und machte die Weihe an Jesus durch Maria nach dem hl Ludwig Maria Grignon de Montfort. Nach der Erstkommunion des jüngeren Sohnes nahm ich eine Anstellung in einem von Kreuzschwestern geführten Altersheim an. Zuerst absolvierte ich eine Ausbildung in Altenpastoral und danach in Altenpflege. Meine Söhne machten Matura, Studienabschluss und sind jetzt berufstätig, der Ältere ist verheiratet mit 2 Kindern, der jüngere ist jetzt schon in fester Beziehung. In all den Jahren wuchs in mir der Wunsch, auf die Liebe Gottes mit dankbarer Liebe und Einsatz für das Reich Gottes zu antworten. So unterstütze ich seit vielen Jahren mit einer Ordensschwester einen Priester in der Verkündigung bei Exerzitien und Einkehrtagen. Seit einiger Zeit helfe ich auch bei der Wallfahrt nach Hall mit. Papst Benedikt XVI sprach mir bei seiner Antrittspredigt 2005 aus dem Herzen: „Erst wo wir dem lebendigen Gott in Christus begegnen, lernen wir, was Leben ist. Es gibt nichts Schöneres, als vom Evangelium, von Christus gefunden zu werden. Es gibt nichts Schöneres, als ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit ihm zu schenken. Am Ende seiner Enzyklika „Dilexit nos“ schrieb der verstorbene Papst Franziskus: „Aus der Seitenwunde Jesu fließt weiterhin jener Strom, der nie versiegt, der nicht vergeht, der sich immer neu denen darbietet, die lieben wollen. Nur seine Liebe wird eine neue Menschheit ermöglichen.“ SOS Die Liebe des Herzens Jesu rettet. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. |
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Wallfahrtskomitee Hall in Tirol
P. MMag. Josef Haspel OSB 2041 Maria Roggendorf 27 Tel. 02953 / 2589-36 Mobil: 0664 / 610 12 13 |
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